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Überprüfung von Hausanschlüssen: alle Immobilieneigentümer gefordert |
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Seit Oktober 2019 muss das Trinkwasser im Versorgungsnetz der Stadt Gersthofen gechlort werden. Um diesen Zustand baldmöglichst beenden zu können, müssen verschiedene Punkte einer mit dem staatlichen Gesundheitsamt abgestimmten Risikoanalyse bearbeitet werden. Einer der wichtigsten Punkte hierbei: die Überprüfung aller Hausanschlüsse und Wasserabnahmestellen im gesamten Stadtgebiet, nicht weniger als 4.800 Stück. Im Falle der Feststellung einer Schwachstelle bzw. einer zu modernisierenden Anlage oder eines Bauteils, sind Immobilieneigentümer gefordert.
Grund hierfür: Zum Schutz der Wasserabnehmer sowie des Leitungsnetzes müssen alle Hausanschlüsse die Vorgaben der DIN EN 1717 sowie der DIN EN 806 erfüllen. Das bedeutet, jeder Hausanschluss muss folgende Bestandteile enthalten: Hauptabsperrarmartur, Wasserzähler, Zählerbügel, KFR-Ventil, Wasserfilter, Druckminderer, Systemtrenner für die Heizungsbefüllung. Laut Wasserabgabesatzung liegt der Hausanschluss nach der ersten Absperrarmatur im Eigentum des Immobilienbesitzers, so dass dieser für die Einhaltung der genannten Normen verantwortlich ist.
Sukzessive werden aus diesem Grund nun alle Hauseigentümer und Firmen aufgefordert ihren Hausanschluss auf Stand der Technik zu bringen. Der Nachweis erfolgt über ein von der beauftragten Fachfirma unterzeichnetes Formular, welches belegt, dass die Hausinstallation dem Stand der Technik entspricht. Das Formular ist im Anhang dieser Meldung abrufbar.
Wichtig zu wissen: Postwurfsendungen von externen Dienstleistern, welche Ihre Leistungen aktiv anbieten, sorgen aktuell für Verwirrung. Wer jedoch keinen Brief der Stadtwerke erhalten hat, muss aktuell auch nichts unternehmen. Im Jahr 2021 werden auch die jetzt nicht angeschriebenen Eigentümer über die weiteren Schritte informiert.
Erster Bürgermeister Michael Wörle sagt dazu: „Wir erhalten aktuell wöchentlich hunderte Anfragen von Bürgerinnen und Bürger, die von uns per Schreiben zur Überprüfung Ihrer Hausinstallation aufgefordert wurden. Wir müssen an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass die seit dem Tag des Störfalls intensiv betriebene Ursachenforschung kein eindeutiges Ergebnis brachte. Der Grund für den Störfall kann also im Leitungsnetz, der Anlagentechnik oder auch in einem der knapp 5.000 Hausanschlüsse liegen, die direkt an unser Netz angeschlossen sind. Aber eben vielleicht an der ein oder anderen Stelle nicht so, wie sie es sein müssten. Die Stadtwerke Gersthofen arbeiten alle Punkte der Risikoanalyse sukzessive ab, es dürfen dabei keine ToDos aufgeschoben, sondern müssen in den jeweiligen Verantwortungsbereichen bearbeitet werden. Die einwandfreie Herstellung von Hausanschlüssen zum Beispiel, liegt im Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich der Eigentümer. Hier können und dürfen wir nicht aktiv werden, daher ist jeder selbst gefordert. Ich bin aber sicher, dass auch unseren Bürgerinnen und Bürgern viel daran liegt, wieder den gewohnten Standard in der Trinkwasserversorgung – ganz ohne Chlor – zu haben. Darum müssen wir alle an einem Strang ziehen, um die Chlorung möglichst bald beenden zu können.“
Aufgrund der großen Menge an Hausinstallationen können die Mitarbeiter der Stadtwerke Gersthofen für die Beurteilung des technischen Zustands eines Wasseranschlusses sowie weiterführende Fragen hierzu nicht beratend zur Seite stehen. Technische Anfragen sowie Zusendungen von Fotos, Plänen oder ähnlichem können nicht beantwortet werden. Die eventuell notwendigen Umrüstungen müssen in Zusammenarbeit mit dem jeweils von den Hauseigentümern beauftragten Installateur erfolgen. Dies sind die Fachleute, für die anstehenden Arbeiten.
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